Tipps für die Kaninchenhaltung

Hier geben wir Ihnen einige Tipps zur Kaninchenhaltung:

Ein häufiger Grund zur Vorstellung in unserer Praxis sind Zahnprobleme. Diese können sich verschiedenartig äußern. Als erstes ist eine Gewichtsabnahme zu bemerken, oft verbunden mit schief abgenutzten Schneidezahnkanten. Des weiteren kann es zu Knotenbildung am Kiefer, Augenentzündungen oder Durchfällen kommen.
Die sicherste, kostenfreie und schmerzlose Überwachung durch den Tierhalter besteht darin, die Tiere in Abständen zu wiegen und bei Gewichtsabnahme nach ein paar Tagen nachkontrollieren. Wenn sich der Trend fortsetzt, ist ein Gang zum Tierarzt angezeigt, in seinen Anfängen ist das Problem noch sehr viel besser zu behandeln, als wenn es dem Besitzer schon ohne Waage auffällt, dass das Kaninchen so dünn geworden ist.

Ein weiteres aber akut auftretendes Problem sind Durchfälle durch Fütterungsfehler. Die Verdauung der Kaninchen baut stark auf die Mithilfe von Mikroorganismen im Darm, die – ähnlich wie bei Wiederkäuern – Zellulose spalten können. Diese reagieren empfindlich auf abrupte Futterwechsel, insbesondere von trocken (Körner, Heu) auf frisch (Löwenzahn, Kräuter, Gras).
Die Lösung besteht in der langsamen Umstellung und der täglichen Kontrolle des Hinterteils (von unten), um trotz besten Bemühens aufgetretene Durchfälle oder Blinddarmkot, der sich im Fell verfangen hat, vorsichtig zu entfernen. Ansonsten ist vor allem im Sommer innerhalb von wenigen Tagen mit dem Auftreten von Fliegenmaden zu rechnen.

Zur Vorbeugung gegen Myxomatose und Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD, Chinaseuche) sollten Kaninchen geimpft werden. Mittlerweile ist ein Kombinationsimpfstoff für beide Krankheiten auf dem Markt, der nur noch einmal jährlich verabreicht werden muß.

Kaninchen sind in Käfighaltung häufig unverträglich. Auch Wurfgeschwister- oder Eltern/Nachkommengruppen vertragen sich oft nicht untereinander, das Geschlecht ist hierbei egal. Es kommt zu schweren Bissverletzungen und Sozialstreß.
Trennung ist hier das einzige Mittel. Bei Freilandhaltung in größeren Ausläufen tritt das Problem seltener auf.

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